Zungenpfeifen kann man nur selten von außen sehen. Sie werden eher im Inneren der Orgel verbaut. Trotzdem kann man sie gut hören, weil sie meistens recht laut klingen und einen schnarrenden Ton erzeugen. Dieser Ton entsteht dadurch, dass ein dünnes Metallblättchen (=Zunge) in der Pfeife durch den Wind zum Schwingen gebracht wird und dabei sehr schnell an ein anderes Metallstück (=Kehle) schlägt. Dieses Schlagen geht so schnell, dass wir es als einen Ton hören. Wie schnell die Zunge sich bewegt, hängt davon ab, wie lange der Teil ist, der schwingt. Ist der schwingende Teil länger, klingt der Ton dunkler (=tiefer). Ist der schwingende Teil kurz, klingt der Ton hoch (=hell). Die Länge des schwingendes Teils kann man verändern, indem man einen dünnen Metallstab verschiebt, der die Zunge wie eine Klammer festhält. Dieser dünne Stab schaut oben aus der Pfeife raus und sieht dort aus wie eine Krücke. Deshalb nennt man dieses Bauteil der Zungenpfeife auch so: Krücke.
